Die automatische Anpassung der Heimbeleuchtung auf die Bedürfnisse der Bewohner bzw. die vorhandenen Umgebungsbedingungen trägt wesentlich zu einer Komfortsteigerung bei. Ein weiterer Effekt ist eine deutliche Energieeinsparung, da nicht benötigte Geräte selbständig abgeschaltet werden. Zudem erhöht sich die Sicherheit vor allem für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, wenn sie für jede Situation die für sie notwendige Ausleuchtung vorfinden. Beim Erreichen dieser Ziele spielt eine intelligente und von den vorherrschenden Lichtverhältnissen unabhängige Sensorik eine herausragende Rolle. Sie muss zum Beispiel Ort, Richtung und Art einer vorhandenen Bewegung erkennen und korrekt zuordnen, damit eine adaptive Steuerung funktionieren kann.
Die Lösung
Das Fraunhofer IIS/EAS entwickelt im Rahmen von Acti3D Algorithmen für ein optisches Sensorsystem, die besonders robust sind und spezielle Bildmerkmale zuverlässig extrahieren sowie auswerten können. So wird eine Erkennung, Lokalisierung und Analyse von Bewegungen möglich, ohne dass dabei reale Bilddaten ausgegeben werden. Technische Basis hierfür ist ein am Institutsteil entwickeltes, frei programmierbares System-on-Chip. Die darauf implementierten Algorithmen erfassen unabhängig von der Umgebungsbeleuchtung sogenannte wichtige Punkte und davon abgeleitete Bildmerkmale. In einer nachfolgenden Analyse werden Bewegungen klassifiziert und dem Vorder- oder Hintergrund zugeordnet. So können Menschen von technischen Geräten unterschieden werden.
Dieser Ansatz wird durch eine Stereo-Multisensor-Anordnung erweitert, um eine Low-Power 3D-Bewegungserkennung zu erreichen. Mit ihr können Bewegungen noch genauer in Räumen lokalisiert und beispielsweise auch dann voneinander unterschieden werden, wenn sie sich verdecken. Um eine solche 3D-Rekonstruktion der erfassten Daten zu ermöglichen, müssen effiziente Verfahren zur Datenanalyse entwickelt werden.
Projektstatus: abgeschlossen