Newsletter 01/2018
Im Süden Dresdens entsteht bis 2020 ein neues Institutsgebäude für das Fraunhofer IIS/EAS. Für die Mitarbeiter der Forschungseinrichtung wird es damit deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen und neue Flächen für Labore sowie Test- und Experimentierumgebungen geben. Die Investitionskosten von insgesamt rund 25 Millionen Euro werden von der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung, dem Bund sowie vom Freistaat Sachsen getragen. Aktuell laufen auf dem Baugrund die ersten Erdbauarbeiten für das Vorhaben.
Als wichtiger Standort des Fraunhofer IIS forscht der Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS am Entwurf komplexer elektronischer Systeme und intelligenter Sensorik sowie an Lösungen für die Automatisierungstechnik. Die heute rund 150 Mitarbeiter und studentischen Hilfskräfte arbeiten derzeit am Standort Zeunerstraße. Allerdings wird dieser für den wachsenden Institutsteil und die steigenden Anforderungen an Laborausstattung und Testmöglichkeiten in absehbarer Zeit zu klein.
Der fünfgeschossige Neubau nach einem Entwurf des Architekturbüros Heinle, Wischer und Partner wird sich an der Ecke Münchner und Bayreuther Straße in der Nähe zur Technischen Universität Dresden befinden. Auf einer Nutzfläche von 4.300 Quadratmetern entstehen neben Büro- und Besprechungsräumen auch drei in das Gebäude integrierte Versuchshallen sowie zahlreiche Elektroniklabore und Messräume. Nicht nur gestalterisch, sondern auch energetisch wird mit dem Gebäude ein zukunftsorientiertes Konzept verfolgt. Durch Luft-Erdwärmetauscher, Bauteilaktivierung und eine Photovoltaik-Anlage kann Energie zukünftig besonders effektiv genutzt werden.
Hintergrund – das Fraunhofer IIS/EAS
Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS ist eine weltweit führende Forschungseinrichtung für Mikroelektronik und Informationstechnik. Die Wissenschaftler am Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS in Dresden arbeiten an Schlüsseltechnologien für die vernetzte Welt von morgen. Schwerpunkte sind hierbei der Entwurf von Mikrochips und komplexen elektronischen Systemen auf der Basis zukunftsweisender Halbleitertechnologien sowie die dafür notwendigen Designmethoden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf der Entwicklung intelligenter Sensorik, der Analyse großer Datenmengen sowie auf neuen Ansätzen für vernetzte Regelungssysteme. Abgestimmt auf den aktuellen Bedarf und die künftigen Herausforderungen der Wirtschaft entstehen so adaptive und robuste technologische Lösungen vor allem in den Bereichen Mobilität und Industrieautomatisierung.