Newsletter 04/2024

Die Pilotlinie für »Advanced Packaging and Heterogeneous Integration for Electronic Components and Systems« (kurz APECS) ist offiziell gestartet. Die Pilotlinie ist ein wichtiger Baustein des EU Chips Acts, um Chiplet-Innovationen voranzutreiben und die Forschungs- und Fertigungskapazitäten für Halbleiter in Europa zu erhöhen. Auch der Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme bringt seine Forschung in die neue Pilotlinie ein.

© loewn | Bernhard Wolf
Im Rahmen der APECS- Pilotlinie wird in den kommenden Jahren die FuE-Infrastruktur für Halbleitertechnologien und -anwendungen weiter ausgebaut.
CCoE Short Loop Demonstrator
© Fraunhofer ISIT
CCoE Short Loop Demonstrator

Die APECS-Pilotlinie setzt beim skalierbaren Industrietransfer neu entwickelter Innovationen im Bereich Heterointegration, insbesondere beim Einsatz neuer Chiplet-Technologien an und schlägt so die Brücke zur anwendungsorientierten Forschung. APECS geht über herkömmliche »System-in-Package-Methoden« (SiP) hinaus und zielt darauf ab, robuste und vertrauenswürdige heterogene Systeme zu liefern, die die Innovationsfähigkeit der europäischen Halbleiterindustrie erheblich steigern.

Sowohl großen Industrieunternehmen als auch KMU und Start-ups wird die Pilotlinie einen niederschwelligen Zugang zu Cutting Edge-Technologien ermöglichen und für sichere, resiliente Halbleiterwertschöpfungsketten sorgen.

Die in der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD) kooperierenden Institute arbeiten eng mit weiteren europäischen Partnern am Aufbau der APECS-Pilotlinie und leisten damit maßgeblich einen Beitrag, Europas technologische Resilienz zu stärken und somit auch die globale Wettbewerbsfähigkeit in der Halbleiterindustrie zu steigern.

Gemeinsam mit der Abteilung »Smart Sensing and Electronics« des Fraunhofer IIS leitet der Dresdner Institutsteil das Arbeitspaket, das sich mit der systemtechnischen Co-Optimierung (STCO) für heterogene integrierte Systeme befasst. Die Forschenden werden neue Entwurfs- und Testmethoden erforschen und ermöglichen, um die Kosteneffizienz und Energieeffizienz zu verbessern, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und eine hohe Zuverlässigkeit zu erreichen.

APECS wird durch Chips Joint Undertaking und durch nationale Förderungen von Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Österreich, Portugal und Spanien im Rahmen der »Chips for Europe« Initiative kofinanziert. Die Gesamtfinanzierung für die APECS-Pilotlinie beläuft sich auf 730 Millionen Euro über 4,5 Jahre.