Newsletter 01/2019
Um die Position sächsischer Technologie-Unternehmen im Wettbewerb zu sichern, gilt es für kleine und mittelständische Unternehmen, sich schlagkräftig beim Zukunftsthema künstliche Intelligenz aufzustellen. Das Fraunhofer IIS/EAS arbeitet deshalb gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden im Forschungsprojekt »KIKiS«, um Potentiale und Stärken der Unternehmen zu identifizieren, Einzelaktivitäten zu bündeln sowie Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Innovatoren aus Sachsen verfügen über vielfältige KI-Kompetenzen und -Erfahrungen. So liegen beispielsweise die Stärken der sächsischen, international erfolgreichen Mikroelektronikbranche insbesondere in maßgeschneiderten IoT-Systemen mit entsprechender Sensor-/ Aktoranbindung, die die Entwicklung der 5G-Technologie vorantreiben. Die enge Verbindung von Hard- und Software erlaubt es, konkurrenzfähige Produkte zu entwickeln und die gesamte Wertschöpfungskette vom Chipdesign über die Chipfertigung bis hin zur KI-Anwendung regional zu halten.
Außerdem verfügt Sachsen über zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Hochschulen auf Spitzenniveau, die große Forschungsfelder ebenfalls diesem digitalen Zukunftsthema verschrieben haben. Dabei ist es essentiell, die Ergebnisse dieser Arbeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) schnell und effektiv zugänglich zu machen, um die Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen nachhaltig zu stärken.
Ein zentraler Projektbestandteil ist es aufzuzeigen, wie der Transfer von technologischem Wissen sowie der Bereitstellung bestehender Technologien für den Mittelstand gezielt und schnell erfolgen kann. Dazu werden im Projekt folgende Beiträge geleistet:
KI-Studie
Mithilfe einer umfangreichen Studie zum Status Quo in Forschung und sächsischer Wirtschaft sollen KI-Kompetenzen und -Aktivitäten in Sachsen evaluiert und aufbereitet werden. Experteninterviews und eine Online-Befragung geben zudem Aufschluss über aktuelle und zukünftige Anforderungen und Bedürfnisse der Wirtschaft, um Handlungsbedarf zu identifizieren, gezielt Aktivitäten abzuleiten und Innovationspotentiale optimal auszuloten.
Wissenstransfer und Vernetzung
Aufgrund der kleinteiligen Unternehmensstruktur in Sachsen ist die Bündelung vorhandener Aktivitäten, Ressourcen und Kompetenzen unbedingt notwendig, damit eine schlagkräftige KI-Angebotsstruktur entsteht. Deshalb soll das Projekt den Anstoß für Vernetzung und Wissenstransfer zwischen den relevanten sächsischen Akteuren geben, wozu auch die Identifikation erster konkreter KI-Kooperationsprojekte zählt. Darüber hinaus sollen Handlungsempfehlungen für die sächsische Politik, Wirtschaft und Wissenschaft abgeleitet werden.
Roadshow »KI4me«
Die Roadshow ist eine Austauschplattform, welche in erster Linie den Ansatz des Transfers von KI-Wissen und -Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft verfolgt. Aufgrund des Formats ist es ergänzend möglich, eine starke Präsenz in der Öffentlichkeit zu erreichen, die auch den aktuell noch nicht im KI-Bereich aktiven Unternehmen Potentiale aufzeigen soll. Als Teilnehmerkreis werden insbesondere sächsische KMU verschiedener Branchen adressiert, um ggf. weitere Kooperationsprojekte anbahnen zu können.